»glauben und kämpfen«

In dieser Gruppe treffen sich Menschen, die bereits einen eigenen Glauben entwickelt haben und die ihren Glauben auch ernst nehmen. Wir sind Frauen und Männer, die der Glaube an Jesus von Nazaret auf den Weg zu Gott gebracht hat.

Wir glauben an Gott und wir glauben, dass Gott ein Gott von Lebenden ist, nicht von Toten.

Wenn wir zu den Lebenden gehören wollen, müssen wir den Kampf um unser Leben wagen. Wieso müssen wir um unser Leben kämpfen? Haben wir unser Leben denn nicht einfach? Nein, denn es vergeht, und zwar täglich.

Wir aber wollen ein Leben gewinnen, das für immer und ewig Bestand hat. Dafür müssen wir kämpfen; wir müssen wach und hingabebereit werden. Wir kämpfen gegen die Kräfte in uns, die dem Tod zugewandt sind, und wir kämpfen für die Kräfte in uns, die an das Leben glauben. Dabei hilft uns Jesus von Nazaret, denn er sagt glaubwürdig, dass er das Leben ist. Deshalb halten wir uns an ihn und folgen ihm. Er hat sich im Kampf bewährt. Er ist durch den Tod hindurch ins Leben gegangen, das für immer Bestand hat.

Aus Briefen und Tagebüchern der Teilnehmer

Der klösterliche Rhythmus mit seinen kreativen und vielfältigen Elementen: Schweigen, Beten, Gespräch, Übungen, Vorlesen, Arbeiten, Singen und Stille-sein, tragen wesentlich dazu bei, mich bewusster dieser geistigen Ordnung zu öffnen und mich der Führung anzuvertrauen.

Chr. Tagebuchaufzeichnungen

Wir verfügen über eine gewaltige seelische Schöpferkraft und wissen so wenig darüber, weil wir sie so wenig einsetzen. Sie bleibt weitgehend ungenutzt und keimhaft in uns verborgen. Wenn wir erfahren wollen, was Glauben ist, müssen wir zu glauben wagen.

U. aus einem Brief an die Gruppe

Will ich denn wirklich die Tür zu meinem tieferen Glauben öffnen? Will ich denn wirklich neue Räume entdecken? Kann ich denn überhaupt meine Schwellenangst überwinden? Oh, mein immer noch so ängstliches und verschlossenes Herz! Wie kann ich dich öffnen? Wie kann ich endlich mit offenem Herzen auf andere Menschen zugehen?

U. Tagebuchaufzeichnungen

Anklopfen an fremden Türen, um Begegnung zu üben und um Liebe zu erfahren und nicht wissen, wer sich hinter der fremden Tür verbirgt und ob mir überhaupt jemand öffnen wird. Da stoße ich auf meine Unsicherheit, auf meine Ängstlichkeit, aber dann hat es doch meine Sinne geschärft und mich bei mir selbst ankommen lassen. So ist aus dem ängstlichen Herzklopfen Freude geworden. Vielleicht werde ich erwartet. Langsam werde ich wach und wache auf aus meinem geistigen Schlafen...

K. Tagebuchaufzeichnungen

Ich habe damit begonnen, das, was ich im "glauben und kämpfen" erfahre, zu Hause zu üben und mich am Morgen zu sammeln und auf Gott auszurichten. Und ich bin dankbar, dankbar, dankbar über das Wunder, dass sich mir mein Mann inzwischen angeschlossen hat. Wir beten jetzt zusammen und bitten gemeinsam um die Liebe zwischen uns…

C. Tagebuchaufzeichnungen

Es ist, als würde ich bei jedem Treffen ein kleines Stück höher auf einen Berg steigen, wobei ich von dem neuen Punkt aus mehr erkennen kann und mich auch dem Ziel ein wenig näher fühle. Aber der Gipfel des Berges ist immer noch in undurchdringliche Wolken gehüllt. Es wächst bei mir spürbar die Sicherheit, dass es der richtige Weg ist. Die Freude über die Begegnungen auf dem Weg wächst.

W. Tagebuchaufzeichnungen

Für mich ist das heute zum ersten Mal etwas verständlicher geworden: „Jesus lebt!“ Vorher hat mich das irgendwie gestört, verunsichert, richtig geängstigt. Aber jetzt habe ich zur Gruppe von Jesus sprechen sollen, und das geht. Ich habe auch zur Gruppe von der Liebe sprechen wollen; und das geht auch.

X. Tagebuchaufzeichnungen